Die richtige Hygiene beim Camping

Sauberkeit spielt überall eine wichtige Rolle – und da ist auch der Campingurlaub keine Ausnahme. Durch einen erhöhten Aufenthalt im Freien, mehr Kontakt mit Schmutzpartikeln und Bakterien, sowie weniger zuverlässigen Zugang zu fließendem Wasser, ist die Gesundheit wesentlich mehr gefährdet als im normalen Alltag. Um gesund zu bleiben und Krankheiten zu vermeiden, gibt es einige Hygieneprozeduren, die auf gar keinen Fall vernachlässigt werden sollten – auch, wenn die Ausführungen manchmal etwas eingeschränkter ablaufen müssen als vielleicht gewohnt. Wir bieten im nachfolgenden Artikel einige Tipps darüber, wie die Hygiene beim Camping oder Zelten am besten bewältigt werden kann, um vor allem bei längeren Aufenthalten ein durchgehend angenehmes und sauberes Erlebnis wieder mit nach Hause zu bringen.

Allgemeine Hygienemaßnahmen

Eine allgemeine Grundsauberkeit ist wichtig, um Keime abzuwehren – und kein Körperteil ist hierbei so wichtig, wie die Hände. Stell daher sicher, dass sie so regelmäßig wie möglich mit Wasser und Seife gewaschen werden. Am besten bei jeder Gelegenheit, die sich bietet. Seife ist hierbei die wichtigste Komponente, aber ein Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkoholgehalt erzielt ebenfalls ausreichende Ergebnisse und sollte immer dann angewandt werden, wenn deine Hände mit Schmutz oder Fäkalien in Kontakt gekommen sind. Wer sein Gesicht oft mit den Händen zu berührt, dem empfehlen wir zu versuchen, es sich so gut es geht abzugewöhnen. Denn die Übertragung der Keime von Hand zu Mund oder Nase ist der häufigste Grund eines Krankheitsausbruchs.

Plane schon im Voraus ein, was für Dusch- und Waschgelegenheiten am Campingort zur Verfügung stehen werden. Die meisten Campingplätze haben nur begrenzte Einrichtungen – einige kommen sogar ganz ohne. Verwende außerdem umweltfreundliche Seifen und Shampoos, um die Natur nicht zu belasten. Es gibt auch extra leichte und schnelltrocknende Campinghandtücher. Die fühlen sich zwar nicht so schön an, wie die Baumwollhandtücher zuhause, schaffen aber mehr Platz und weniger Sorgen, wenn es ums Trocken bekommen geht.

Auch Zähneputzen sollte nicht vergessen werden! Sollte dies allerdings ebenfalls aufgrund mangelnden Wasserzuganges nicht möglich sein, ist das gründliche Ausspülen mit Mundspülung und Wasser zumindest eine temporäre Alternative.

Sanitäre Einrichtungen auf Campingplätzen

Auf größeren Campingplätzen sind normalerweise auch fest installierte Gemeinschaftsduschen und -toiletten zu finden. Achte darauf, wann und in welchen Abständen sie von professionellem Personal gereinigt werden, um eine Idee davon zu bekommen, wie sauber sie höchstwahrscheinlich sind. Stelle aber auch sicher, dass du sie nach der Nutzung ebenfalls sauber verlässt! Vor allem das Nutzen eigener Hygieneartikel hilft dabei enorm, das Infektionsrisiko zu minimieren. Oder schau, ob du genügend Platz und Bedarf für ein Duschzelt hast!

Wenn nur mobile Toiletten zur Verfügung stehen – oder gar keine – trage zum Schutz immer Handschuhe oder verwende Desinfektionstücher und -sprays. Die Chancen stehen schlecht, dass diese ausreichend gereinigt werden und je weniger du mit ungereinigten Oberflächen in Kontakt kommst, desto besser. Vergiss nicht, dir nach jedem Toilettengang immer so gut es geht die Hände zu waschen! Und dann entsorge einfach die angefallenen Abfälle gemäß den Regeln des Campingplatzes.

Umgang mit kritischeren Hygieneartikeln

Alle von uns sind darauf angewiesen, einen freien und sauberen Zugang zu gereinigtem Wasser zu haben – und viele von uns stoßen darauf erst, wenn er uns fehlt. Beim Camping muss oft kreativ gedacht und etwas ungewöhnlichere Lösungen gefunden werden – vor allem dann, wenn wir auf komplexere Hygieneroutinen angewiesen sind.

Beim Tragen von Kontaktlinsen ist Hygiene von unfassbarer Wichtigkeit – vor allem die deiner Hände. Einweglinsen können nützlich sein, falls die Sterilität der Lösung und nächtlichen Reinigung nicht komplett sichergestellt werden kann. Schutz- oder Sonnenbrillen helfen vor allem dort, wo Staub, Wind oder andere äußere Einflüsse die Linsen beschädigen könnten. Eine Ersatzbrille, sowie mehr Linsen als voraussichtlich geplant mit sich zu bringen, sind ebenfalls gute Backup-Pläne.

Vor allem dann, wenn Mädchen und Frauen ihre Periode während des Campens haben, sollte sich über die vor Ort befindlichen Begebenheiten im Voraus informiert werden. Generell gilt, dass alle Menstruationsprodukte nach Vorliebe und Komfort weiterhin getragen werden können; es empfiehlt sich allerdings auf Produkte mit längerer Tragedauer (wie beispielsweise Menstruationstassen) oder weniger Aufwand (wie Binden) zu wechseln, um den Bedarf von häufigem Wechseln zu entgehen. Hände hier besonders gründlich waschen – vor und nach dem Wechseln. Sollte fließendes, sauberes Wasser nicht zur Verfügung stehen, verwende feuchte Hygienetücher und tragbares Handdesinfektionsmittel. Vergiss nicht, die benutzten Produkte gut zu versiegeln, bevor du sie entsorgst! So verhinderst du die Ausbreitung von Gerüchen und Keimen.

Präventivmaßnahmen sind ebenfalls wichtig. Wer sich schon im Vornherein gut mit Insektenschutz auseinandersetzt, kann Stichen und eventuelle Infektionen bereits vorbeugen und so das Maß an Erste Hilfe Artikeln zumindest an dieser Front minimieren. Wirksame Insektenschutzmittel und angemessene Kleidung sind hier schon die halbe Miete. Lagere außerdem Lebensmittel und Müll luftdicht und sauber, um Insekten gar nicht erst anzulocken.

Fazit

Aufgrund begrenzter Wasser- und vor allem Abwasserressourcen beim Camping solltest du auf jeden Fall immer bewusst und sparsam mit deinem Verbrauch umgehen. Verwende nur so viel, wie du auch tatsächlich brauchst und nutze so gut es geht biologisch abbaubare Produkte, so dass deine Umwelt nicht belastet wird und du so wenige Spuren wie möglich hinterlässt.

Redaktionsleitung

Kai ist die Leitung der Redaktion von Campingkultur.net. Er korrigiert und lektoriert zusammen mit Jenny sämtliche angelieferten Texte, bevor sie veröffentlicht werden. Kai liebt es, sich im Freien aufzuhalten. Zelten, Wandern, draußen sein ist seine Devise. Egal ob im Ruhrgebiet oder im tiefsten Dänemark. Hauptsache unterwegs in der Natur ist das Motto von Kai. Auch wenn er den Wohnwagen liebt, so zeltet er doch in der warmen Jahreszeit besonders gerne. Begleitet von seiner Frau Eva und den bereits erwachsenen Kindern testet er gerne neue Produkte. Hinweis: diese Box zeigt, wer den Text korrigiert, lektoriert und für die Veröffentlichung aufbereitet hat. Es muss sich nicht zwingend um den Autor handeln.

Campingkultur.net
Logo
preloader