Eine echte Alternative zu den bekannten Touristenregionen Spaniens ist der von der Natur verwöhnte Norden und Nordwesten des Landes. Einige der schönsten Naturregionen Europas befinden sich hier, z. B. das Baskenland, Kantabrien, Galicien und Asturien. Jede davon beherbergt viele weitgehend unberührte Schätze der Natur – eine Natur voller Gegensätze in Farben, die man so sonst nirgendwo sieht. Ob auf dem Rücken der Pferde, mit einem Boot, per Fahrrad oder zu Fuß – der Norden Spaniens wird jeden Besucher begeistern, der ein Freund von Fauna und Flora, aber auch von ursprünglichem Essen ist.
Die absoluten Highlights
Nordspanien ist eine Region, in der sich Biosphärenreservat an Biosphärenreservat reiht, von der Unesco ausgezeichnet. Sensationell der spanische Nationalpark „Picos de Europa“, der große Gebiete Kantabriens und Asturiens umfasst. Es ist der größte Nationalpark Spaniens, wo man tagelang wandern kann, ohne einem Menschen zu begegnen – wenn man möchte. Asturien hat jedoch noch weitere Naturparks zu bieten, z. B. den Nationalpark „Redes“ und den Nationalpark „Somiedo“, in dem Wanderungen nur mit Führern unternommen werden sollten, leben hier doch in absoluter Freiheit sehr viele Braunbären.
Die größten Eichenwälder Europas sind im Nationalpark „Fuentes de Narcea“ beheimatet, herrlich zum Wandern und zum Radfahren. In Galicien ist der Nationalpark „Terras do Miño“ ein Schmuckstück der Natur, im Baskenland locken die unglaublich faszinierende Flussmündung des „Ría de Urdaibai“ und die Felsen des „Aiako-Harria-Massivs“ zu einem Besuch. Zum Weltkulturerbe gehören die „Höhlen von Altamira“ in Kantabrien oder die höchsten Klippen Europas mit dem wunderschönen Namen „A Capelada“ in Galicien. Und dies ist nur ein kleiner Auszug von dem, was der grüne Norden Spaniens bietet.
Unzählige Wanderwege und eine reiche Vogelwelt
Die schönste Art diese faszinierende Landschaft zu entdecken, ist natürlich zu Fuß. Man hat im gesamten Norden Spaniens ein hervorragend ausgeschildertes Netz von Wanderwegen angelegt. Auch einige der weltbekannten Jakobswege befinden sich hier. Und immer wieder informieren große Informationstafeln über die jeweilige Region – zum Teil auch in deutscher Sprache, aber nicht immer, deshalb einen Sprachführer nicht vergessen. Man wandert über stillgelegte Bahnstrecken, über uralte Römerstraßen oder über die traditionellen Viehwege, man kann in mehreren Etappen wandern und eine gute Unterkunft findet sich überall. Da der Norden Spaniens über eine großartige und vielfältige Vogelwelt verfügt, kann man auch geführte Wanderungen mit Vogelbeobachtung unternehmen. Die meisten der genannten Strecken lassen sich auch zu Pferd oder mit dem Fahrrad erkunden.
Wassersport, Bergsteigen, Höhlen und gutes Essen
Asturien und Galicien sind durch ihre vielen Flüsse und Bäche ein sehr beliebtes Gebiet für Angler und Kanufahrer, selbst Rafting wird angeboten. In den letzten Jahren hat sich Nordspanien auch zu einer gefragten Region für Bergsteiger entwickelt. Und mit der nötigen Ausrüstung kann man unzählige Höhlen erforschen. So viel Aktivität bringt natürlich den Wunsch nach einer guten Unterkunft und nach gutem Essen mit sich. Der Norden Spaniens ist zum Glück auch ein kulinarisches Kleinod. Leckeres Essen aus einheimischen Produkten wird überall zu günstigen Preisen angeboten.
Tipps zur Anreise
Wer einmal Spanien von einer völlig anderen, überraschenden Seite kennenlernen möchte, wird von Asturien, Galicien, Kantabrien oder dem Baskenland begeistert sein. Es ist eine ideale Region für einen unvergesslichen Individualurlaub. Oviedo und Bilbao werden von Billigfliegern angeflogen, von diesen Städten aus kann man ideal seine Entdeckungsreise beginnen. Alternativ kann die Anreise natürlich auch mit dem eigenen PKW oder der Bahn erfolgen.
Das Wetter in Nordspanien
In Nordspanien ist das Wetter in der Regel von einem feuchten, gemäßigten Klima geprägt, das durch den Einfluss des Atlantiks bestimmt wird. Dies führt zu milden Temperaturen im Winter und kühleren Temperaturen im Sommer im Vergleich zu anderen Teilen Spaniens. Die durchschnittlichen Temperaturen betragen 20 – 25 Grad. Die Region erhält reichlich Niederschlag, insbesondere im Herbst und Winter, was zu einer üppigen Vegetation und fruchtbaren Landschaften führt. Nebel ist ebenfalls häufig anzutreffen. Speziell in den Bergen können die Temperaturen stark variieren, auch im Sommer, wenn das Klima im Rest von Spanien durchgängig trocken und heiß ist.