Propangasflaschen für Camper

Zum Heizen, Duschen oder Kochen sind Camper auf den Einsatz von Propangasflaschen angewiesen. Dank einer hohen Energiedichte ist die Nutzung von Flüssiggas sehr bequem und unkompliziert. Obwohl es sich stets um denselben Energieträger handelt, gibt es wesentliche Unterschiede zwischen den einzelnen Gasflaschen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Propangasflaschen gibt es in den gängigen Größen 5 und 11 Kilogramm
  • Im Winter sorgt eine große Gasflasche etwa zwei Tage für wohlige Temperaturen
  • Man unterscheidet zwischen Kauf- und Leihflaschen
  • Aluminiumflaschen besitzen ein niedriges Eigengewicht, sind allerdings teurer

Vorteile von Propangas im Überblick

Als Camper-Neuling stellt man sich vor dem Kauf einer entsprechenden Gaskartusche die Frage, welches Gas sich eher für den Camping-Trip lohnt. Grundsätzlich handelt es sich sowohl bei Propan als auch bei Butan um ein Alkan. Beide Stoffe besitzen dabei ähnliche Eigenschaften und Brennwerte. Großartige Vorteile bezüglich der Effizienz gegenüber Butan besitzt Propan leider nicht. Allerdings gibt es einen entscheidenden Vorzug von Propangas.
Hierzulande liegt der Kaufpreis für Propan niedriger. Ein weiterer Vorteil liegt im niedrigeren Siedepunkt. Während Propangas bis zu Temperaturen von minus 42 Grad Celsius einsetzbar ist, lässt sich Butan nur bis zu Temperaturen von minus 0,5 Grad Celsius nutzen. Propan ist daher das Gas der Wahl, wenn es ums Camping in der kalten Jahreszeit geht. Herkömmlich kommen daher Gasgemische zum Einsatz. In den Flaschen liegen beide Gase aufgrund des hohen Drucks in flüssiger Form vor. Durch die Freisetzung expandieren die Gase und verflüchtigen sich in einen gasförmigen Zustand.

Gängige Größen für Gasflaschen

Camper stehen zu Beginn vor der Frage, welche Gasflaschengröße sich am ehesten für das eigene Vorhaben lohnt. Üblicherweise besitzen die fürs Camping konzipierten Flaschen ein Gewicht von 5 oder 11 Kilogramm. Die richtige Größe der Kartuschen hängt von verschiedenen Faktoren wie der Entnahmeleistung sowie dem voraussichtlichen Gasverbrauch ab. Besonders wichtig für Camper ist die Kenntnis über die dauerhafte Entnahmeleistung.
Je größer der Inhalt einer Kartusche, desto mehr Gas lässt sich im dauerhaften Gebrauch entnehmen. Begründet ist die limitierte Entnahme in der Verdampfung des Gases. Während der Umwandlung von Flüssigkeit zu Gas entzieht das Gas der Umgebung Energie, was zu Vereisungen führen kann. Die Größe der Kartusche richtet sich demnach nach dem Gasverbrauch der angeschlossenen Geräte. Der Verbrauch lässt sich durch einen Blick auf das Typenschild des Geräts ermitteln.

Mietflaschen oder Kaufflaschen fürs Camping

Wer keine Gasflasche sein Eigen nennen darf, hat die Möglichkeit, kostengünstig eine Flasche für den Camping-Ausflug zu mieten. Initial sind die Kosten für eine geliehene Gasflasche günstiger. Hier fallen neben den Gebühren für das Gas eine Pfandgebühr an. Sie lässt sich nach dem Camping problemlos zurückgeben, wobei der Pfand zurückerstattet wird. Die fachgerechte Lagerung der eher sperrigen Flasche entfällt. Leider ist das Auffüllen oder Tauschen der Flaschen nur bei entsprechenden Vertriebspartnern möglich, auch verbleibt das Eigentumsrecht beim Händler.
Wer sich öfters auf Camping-Trips begibt und im Besitz einer umfangreichen Camping-Ausrüstung ist, zieht zahlreiche Vorteile aus dem Kauf einer eigenen Gasflasche. Sie sind grau statt rot gefärbt und verursachen eine anfängliche Kaufgebühr, die sich allerdings binnen weniger Nutzungen amortisiert. Das Tauschen der Gasflasche ist an fast allen Tankstellen oder Baumärkten möglich, was die Verfügbarkeit deutlich erhöht und vor allem in weniger gut ausgebauten Gegenden von Vorteil sein kann.

Richtige Lagerung von Gasflaschen beim Transport

Die Lagerung von Gasflaschen erfolgt im Camper in speziellen Gaskästen. In einem Wohnmobil ist dieser Kasten im hinteren Teil lokalisiert. Hier verhindern Gasschlitze und weitere Sicherheitsmaßnahmen das Schlimmste im Falle eines Lecks und sorgen für die nötige Sicherheit beim Transport. Normalerweise reicht der Stauraum für zwei Gaskartuschen aus.

Verschiedene Gasflaschen im Vergleich

Man unterscheidet zwischen Flaschen aus Aluminium und Stahl. Der Vorteil von Alugasflaschen ist ihr leichtes Eigengewicht. Vorwiegend beim Camping mit Wohnmobilen spielen die Flaschen ihre Vorteile aus. Nachteilhaft hingegen sind die ohnehin bereits hohen Anschaffungskosten. Stahlflaschen besitzen zwar ein hohes Eigengewicht, sind aber die gängige Norm und daher erschwinglicher. Noch günstiger und einfacher geht es mit sogenannten Kartuschen. Die kleinen Einwegbehälter reichen für einfache Zwecke wie Kochen oder Beleuchten, sind aber aufgrund ihrer geringen Füllmenge nicht fürs Heizen gedacht.

Fazit

Gas, vor allem Propangas, sorgt beim Camping dafür, dass geheizt und gekocht werden kann. Bei der Auswahl der Flasche in Größe und Art des Gases sollte man nach seinen Bedürfnissen gehen, z. B. wie viel Platz im Campingmobil ist oder wie viel Gas man für seinen Urlaub benötigt.

Jenny

Redaktionsmitglied Jenny: Jenny ist Mutter, Hundezüchterin und begeisterte Camperin. Früher hat sie vor allem gezeltet, doch heute, mit Ihren Kindern, ist sie meist im Wohnmobil unterwegs und hat für die Kinder ein Zelt dabei. Mit vielen Jahren Erfahrung lektoriert und korrigiert Jenny zugelieferte Texte und berichtet zudem über ihre persönlichen Vorlieben ebenso gerne, wie über Neuerscheinungen und besonders beliebte Produkte im Bereich Camping und Outdoor. Hinweis: in dieser Box siehst du, wer den Text korrigiert, lektoriert und für die Veröffentlichung aufbereitet hat. Es muss sich nicht zwingend um den Autor handeln.

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