Umkleidezelt

Ganz gleich, ob auf dem Campingplatz, in freier Natur oder am Strand: Ein Umkleidezelt bietet die Möglichkeit, sich praktisch überall schnell umziehen zu können. Seinen Nutzer schützt es vor zu viel Aufmerksamkeit und neugierigen Blicken. Der besondere Vorteil eines Umkleidezelts besteht in seinem geringen Packmaß und Gewicht. Deshalb lässt sich ein gutes Modell sogar auf Trekking Touren und an unterschiedliche Orte mitnehmen. In der Regel ist ein solches Zelt mit nur wenigen Handgriffen aufgebaut. Das gilt besonders für die Wurf-Zelte. Aber auch die herkömmlichen Ausführungen mit einem Gestänge sind mit nur wenigen Handgriffen errichtet.
Im Wesentlichen unterscheiden sich die Umkleidezelte in ihrer Form und in ihren Abmessungen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Umkleidezelte gibt es in unterschiedlichen Ausführungen.
  • Modelle aus einem leichten Polyester sind für kurze Aufenthalte gut geeignet.
  • Als Wurf-Zelte sind sie leicht aufzubauen.
  • Für eine längere Standzeit empfehlen sich Modelle aus robustem Material mit Gestänge

Umkleidezelte zeichnen sich durch eine kleine Grundfläche aus. Ihre Höhe dagegen beträgt um die zwei Meter. Damit sind die meisten Modelle so konzipiert, dass sich eine oder mehrere Personen darin umziehen können.
Ein wichtiges Merkmal für ein Umkleidezelt ist die verhältnismäßig große Tür. Sie erleichtert das schnelle Ein- und wieder Aussteigen in das Zelt. Die Tür ist aus demselben Stoff gefertigt, wie das Zelt. Manche Modelle sind mit einem Reißverschluss ausgestattet.
Alle Seiten des Zeltes sind blickdicht. Die Person im Innern bleibt damit vor Einblicken sicher geschützt. Einige der Modellvarianten verfügen über kleine Fenster aus Folie. Sie befinden sich vorwiegend im oberen Bereich. Das erlaubt den Einfall von Licht in das Zelt. Die Fenster müssen sich vollständig schließen lassen.
Die Zelte werden sowohl mit als auch ohne einen Boden ausgeliefert. Beide Versionen haben Vor- und Nachteile. Welche der Varianten die richtige ist, hängt auch von der Art des Einsatzes ab.
In überdachten, vorwiegend trockenen Bereichen empfiehlt sich ein Umkleidezelt ohne Boden. Dann lässt sich die Grundfläche des Zeltes wesentlich leichter reinigen.
Ist am Einsatzort des Zeltes der Boden oftmals feucht oder weicht durch Regen auf, dann empfiehlt sich ein Umkleidezelt mit Boden. Aus einem ähnlichem Material gefertigt wie das Zelt selbst, hält er die Füße des Benutzers trocken und sauber. Außerdem verhindert er, dass herabgefallene Handtücher oder Kleidungsstücke verschmutzen.

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Checkliste Umkleidezelt

Gewicht und Größe. Ein Umkleidezelt sollte maximal zwei Kilogramm wiegen. So lässt es sich auch auf einer Wanderung noch gut transportieren. Wird es in einem Auto oder Wohnwagen mitgeführt, darf es etwas mehr wiegen. Es sollte dennoch handlich sein.
Ein Umkleidezelt braucht für seine Nutzung eine gewisse Mindesthöhe. Optimal sind Maße um die 1,90 Meter. Beim Seitenmaß haben sich Abmessungen zwischen 1,20 Meter und 1,60 Meter bewährt. Etwas größere Varianten, die für mehrere Personen ausgelegt sind, haben Seitenlängen von bis zu 2,40 Meter. Alles, was darüber liegt, ist nicht sehr praktisch zu handhaben.
Zudem unterscheiden sich Umkleidezelte auch in ihrer Form. Einige Ausführungen ähneln einer nach oben sehr spitz zulaufenden Pyramide. Andere wiederum weisen eine eher runde Form auf, die an ein Iglu erinnert. Modelle in der Form eines Zylinders haben am Boden ähnliche Abmessungen wie an ihrem Dach. Welche Form bevorzugt wird, hängt von individuellen Vorstellungen ab.

Aufbau. Sehr praktisch sind Wurf-Zelte. Sie werden einfach nur am ausgewählten Platz in die Luft geworfen. Danach stellen sie sich praktisch von selbst auf. Ihr Vorteil ist der flexible Einsatz. Allerdings sind sie auch meist nur für eine kure Nutzung gedacht. In der Regel werden Sie nach ein paar Tagen oder sogar am gleichen Tag wieder abgebaut und woanders eingesetzt.
Robuster und standfester sind Modelle mit Stangen. Sie werden wie herkömmliche Zelte aufgebaut. Das Gestänge ist vorwiegend aus einem flexiblen Fiberglas. Zelthaut und Stangen befinden sich zum Transport in Tragetaschen. Nicht wenige Ausführungen beinhalten sogar das notwendige Material zur Befestigung.
Umkleidezelte mit Stangen verfügen über eine höhere Stabilität als Wurf-Zelte. Sie finden deshalb vor allem bei einem längeren Aufenthalt vor Ort Verwendung. Unabhängig von der Art seines Aufbaus sollte jedes Umkleidezelt mit Abspannseilen und mit Heringen gesichert werden.

Handhabung. Umkleidezelte gibt es ohne oder mit Boden. Die Böden sind fest angebracht oder lassen sich herausnehmen. Die Türen nehmen fast die Größe eine Seite ein. Sie lassen sich entweder zur Seite oder nach oben hin aufrollen. Die Hersteller statten die Umkleidezelte zusätzlich mit Ablagen und Haken für diverse Gegenstände, Kleidung oder Handtücher aus.

Verarbeitung. Die Nähte am Zelt sollten versiegelt sein. Sonst kann Regenwasser an ihrer Innenseite abtropfen. Am besten sind Nähte, die verschweißt oder getapt sind. Auch die Reißverschlüsse an den Türen müssen abgedeckt sein. Sie sollten nicht unter einer zu großen Spannung stehen.

Das richtige Material

Umkleidezelte können sowohl eine sehr leichte, als auch eine sehr feste und robuste Zelthaut haben. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Materialien, wie zum Beispiel eine beschichtete Baumwolle, beschichtetes Polyester, diverse andere Kunststoffe oder Mischformen.
Die Entscheidung für das eine oder andere Material hängt auch davon ab, wie lange ein Zelt stehen soll. Für die eher kurze Nutzung, etwa an einem Strandtag, ist ein leichtes Material ausreichend. Steht das Zelt eine ganze Saison lang an seinem Platz, sollte es aus einem strapazierfähigen Stoff sein.
In diesem Fall sollte das Umkleidezelte wetterfest sein. Ausschlaggebend ist ein ausreichendes Maß an Wasserdichtigkeit. Das ist nicht nur für das Umziehen wichtig. Auch die eingelagerten Sachen und Gegenstände sollten trocken bleiben.
Deshalb empfiehlt sich eine Wassersäule von mindestens 1500 Millimeter. Darüber ist auch die Art des Materials für die Wetterfestigkeit entscheidend. Viele Hersteller setzen hier auf Polyester, das
mit einer Beschichtung versehen ist und das wegen seiner Verarbeitung ausgesprochen reißfest ist.
Eine sehr starke Beschichtung macht die Zelthaut allerdings sehr schwer und vor allem steif. Ein steifer Stoff ist anfälliger gegen Risse. Ein dünner und flexibler Zeltstoff hält dagegen Belastungen gut stand.
Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Umkleidezelt Modell gilt: Eine hohe Reißfestigkeit, eine optimal hohe Wassersäule und ein eher geringes Gewicht schließen sich leider gegenseitig aus. In der Regel vereint ein Umkleidezelt immer nur zwei von diesen Eigenschaften.

Was Wasserdichtigkeit bedeutet

Die Wassersäule gibt an, welchen Wasserdruck die Zelthaut maximal verkraftet.
Beispiel: Eine Wassersäule von 1.500 mm heißt, der Zeltstoff hält den Druck einer 1.500 Millimeter, das sind 1,5 Meter, hohen aus Wasser bestehenden Säule aus. Nach jedem Millimeter mehr dringt Wasser durch den Stoff. Je höher die Wassersäule ist, desto wasserdichter ist die Zelthaut bzw. der Zeltstoff.
Steht das Zelt lange in der Sonne, dann wird mit der Zeit auch die Wassersäule durch die Alterung des Materials immer kleiner.
Deshalb ist es manchmal sinnvoll, das Umkleidezelt noch manuell zu bearbeiten und es so besser wasserdicht zu halten. Diesen Zweck erfüllt zum Beispiel ein Imprägnierspray. Etwa alle 3 Jahre ist eine neue Imprägnierung angezeigt.
Die Imprägnierung bremst die Alterung der Zelthaut. Bei Regen perlt das Wasser besser ab. Das Umkleidezelt trocknet schneller. Darüber hinaus dringt durch die Imprägnierung weniger Schmutz in den Zeltstoff ein.

Fazit

Ein Umkleidezelt schützt vor neugierigen Blicken. Durch seine Konstruktion, seine Maße und sein Gewicht lässt es sich beinahe überall mit hinnehmen. Nicht nur in der Form unterscheiden sich die Zelte. Auch beim Material gibt es unterschiedliche Varianten.
Die Entscheidung für ein bestimmtes Modell hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Dient das Zelt nur bei einem kurzen Aufenthalt, etwa dem Umziehen am Strand, empfiehlt sich ein leichtes Wurf-Zelt. Es darf aus einem dünnen aber reißfesten Polyester gefertigt sein.
Soll das Umkleidezelt länger stehen, etwa eine ganze Saison, dann ist ein Modell mit Gestänge und aus einem robusteren Stoff die bessere Wahl. Diese Zelte sind allerdings etwas schwerer.
Eine gute Wasserdichtigkeit empfiehlt sich bei jedem Modell.

Jenny

Redaktionsmitglied Jenny: Jenny ist Mutter, Hundezüchterin und begeisterte Camperin. Früher hat sie vor allem gezeltet, doch heute, mit Ihren Kindern, ist sie meist im Wohnmobil unterwegs und hat für die Kinder ein Zelt dabei. Mit vielen Jahren Erfahrung lektoriert und korrigiert Jenny zugelieferte Texte und berichtet zudem über ihre persönlichen Vorlieben ebenso gerne, wie über Neuerscheinungen und besonders beliebte Produkte im Bereich Camping und Outdoor. Hinweis: in dieser Box siehst du, wer den Text korrigiert, lektoriert und für die Veröffentlichung aufbereitet hat. Es muss sich nicht zwingend um den Autor handeln.

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