10 Fehler, die man beim Camping vermeiden sollte

Wenn die erste Camping-Reise mit dem einem Zelt ansteht, ist man voller Vorfreude auf dieses Abenteuer. Doch es gibt einige Sachen zu beachten, damit man nicht in die klassische Anfänger-Fehler-Falle tappt. Wir zeigen, wie sich die typischen Pannen vermeiden lassen, damit bereits der erste Campingurlaub ein schönes Erlebnis ohne unnötige Missgeschicke wird.

Fehler #1: Schlechtes Equipment für die Nacht

Isomatte ins Zelt, Schlafsack darauf und los geht es? Das sollte man besser nicht tun, denn dann kann es nachts schnell ungemütlich werden. Zunächst braucht es eine geeignete Unterlage, die bequem ist. Platzsparende, selbst aufblasende Isomatten sind hierfür gut geeignet. Darüber hinaus braucht es einen warmen Schlafsack, denn selbst im Sommer kann es im Zelt nachts recht schnell kühl werden. Nichts ist schlimmer, als wenn man beim Camping nachts frierend aufwacht und es dann nicht mehr richtig warm wird.

Fehler #2: Auf die Reservierung des Campingplatzes verzichten

Einfach losfahren und dann den Platz nehmen, wo es am schönsten ist. Das klingt verlockend, doch ist das in der Realität teilweise nur schwer umsetzbar, denn vor allem in der warmen Jahreszeit sind Campingplätze oftmals bereits lange im Voraus ausgebucht. Einen geeigneten Platz sollte man sich daher bereits im Vorfeld reservieren, wenn man seinen ersten Trip plant. Um den besten Platz für sich zu finden, sollte man berücksichtigen, wie viel Geld man ausgeben möchte, was man vor Ort unternehmen möchte und wie die Verpflegung aussehen soll.

Fehler #3: Die Rezensionen über den Campingplatz nicht lesen

Vor der Buchung immer ganz wichtig: Rezensionen anderer Camper lesen, denn so kann man bereits vorab herausfinden, welche Besonderheiten es auf dem Platz gibt oder ob er vielleicht gewisse Schwächen hat. Weiß man darüber im Vorfeld nämlich schon Bescheid, kann man überlegen, ob man damit überhaupt leben kann und sich gegebenenfalls etwas Neues suchen.

Fehler #4: Zu spät auf dem Campingplatz ankommen

Im Hotel gibt es meist vorgegebene Zeitfenster für den Check-in, auf dem Campingplatz wird es schon etwas lässiger zugehen, schließlich müssen keine Zimmer saubergemacht werden. Weit gefehlt, denn wer zu spät abends ankommt, muss damit rechnen, dass die Schranke zum Platz bereits geschlossen ist und man mit dem Auto nicht mehr reinfahren kann. Wenn das komplette Equipment dann im Dunkeln zu Fuß quer über den Platz geschleppt werden muss, kann es einem das Ankommen so richtig verhageln. Daher: Immer vorher über Öffnungs- und eventuelle Schließzeiten informieren.

Zu spät zum Campingplatz

Nicht gerne gesehen ist, wer zu spät zum Campingplatz kommt | © Andrey Armyagov / stock.adobe.com

Fehler #5: Sich wegen Platzmangel zu sehr einschränken

Das Auto ist recht klein fürs ganze Camping-Gepäck, also lässt man einfach einige Sachen weg – wird schon gehen. Auch das ist keine gute Idee, denn beim Camping benötigt man mehr Equipment, als man manchmal denkt. Nicht nur Zelt und Schlafsack müssen verstaut werden, auch Campingstühle, Klapptisch und das gesamte Koch-Equipment müssen auf der Reise irgendwo Platz finden. Mit einer Dachbox zum Verstauen von sperrigem Gepäck ist man dann gut beraten, denn das schafft zusätzlichen Stauraum und nichts muss Zuhause zurückgelassen werden.

Fehler #6: Packen ohne Plan

Wer ohne Plan packt, der geht das Risiko ein, dass er vielleicht wichtige Sachen vergisst. Bei einem Camping-Trip mit Zelt kann das schnell ärgerlich werden, wenn für nachts die Taschenlampe fehlt oder man für den Camping-Kocher vergessen hat, die Gaskartusche einzupacken. Daher oberste Regel: Kein Camping-Trip ohne Packliste. Am besten beginnt man bereits einige Wochen vorher die Liste zu erstellen, so lassen sich nach und nach noch Sachen ergänzen, die man anfangs vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatte.

Fehler #7: Neues Equipment ohne Generalprobe

Der erste Camping-Urlaub steht an und es wurde extra ein Zelt gekauft? Wunderbar, doch es sollte vorher einmal ausgepackt und aufgebaut werden, bevor es live zum Einsatz kommt. So weiß man nämlich schon vorab Bescheid, wie die Konstruktion funktioniert und ist dann vor Ort routinierter. Außerdem kann es natürlich auch bei neuem Equipment sein, dass mal etwas fehlt. Wenn man erst auf dem Campingplatz feststellt, dass Heringe oder Schnüre für das Zelt fehlen, wird guter Rat teuer. Daher immer eine Generalprobe machen, bevor es richtig losgeht.

Fehler #8: Essen & Trinken im Freien lagern

Nur die wenigsten haben beim Camping mit Zelt einen Kühlschrank dabei. Da liegt der Gedanke nahe, dass man seine Lebensmittel und das Trinken einfach vor dem Zelt lagert, schließlich ist im Innenraum meist nicht genug Platz dafür. Großer Fehler, denn so lockt man sich unangenehme Krabbeltierchen wie Ameisen an. Selbst bei geschlossenen Kunststoffverpackungen fragt man sich manchmal, wie die kleinen Biester da überhaupt reingekommen sind. Besser ist es, eine Kühlbox zu verwenden und diese im Zelt zu lagern. Obendrein: Keine offenen Lebensmittel lagern, am besten alles in dichte Kunststoffdosen packen und gut verschließen.

Fehler #9: Grillen mit Einweggrill

Grillen gehört einfach zum Camping dazu. Ein Einweggrill scheint dafür im ersten Moment besonders praktisch, schließlich ist er handlich und kann danach direkt entsorgt werden. Doch die wenigsten Campingplatzbetreiber werden es lustig finden, wenn der Einweggrill auf das Gras gestellt wird und dieses durch die Hitze zerstört. Daher unbedingt immer einen Grill verwenden, der einen gewissen Abstand zum Boden hat. Einige Plätze verbieten Einweggrills aus dem eben genannten Grund sogar, schließlich soll der Platz auch für die nachfolgenden Camper schön aussehen.

Fehler #10: Auf gutes Wetter hoffen

Den Wetterbericht vor dem Camping-Urlaub zu checken ist zwar immer eine gute Idee, dennoch sollte man sich nie auf ihn verlassen. Vor allem im Sommer schlägt das Wetter schnell einmal um, wenn warme und kältere Luftmassen aufeinanderprallen. Für die folgenden Regengüsse sollte man sich schützen können, zum Beispiel mit einer Plane, welche zusätzlich für diese Fälle über das Zelt gelegt werden kann. Außerdem Heringe und Schnüre ordentlich befestigen, denn mit einem Gewitter kommt meist nicht nur ordentlich Regen, sondern teilweise richtiger Sturm.

Redaktionsleitung

Kai ist die Leitung der Redaktion von Campingkultur.net. Er korrigiert und lektoriert zusammen mit Jenny sämtliche angelieferten Texte, bevor sie veröffentlicht werden. Kai liebt es, sich im Freien aufzuhalten. Zelten, Wandern, draußen sein ist seine Devise. Egal ob im Ruhrgebiet oder im tiefsten Dänemark. Hauptsache unterwegs in der Natur ist das Motto von Kai. Auch wenn er den Wohnwagen liebt, so zeltet er doch in der warmen Jahreszeit besonders gerne. Begleitet von seiner Frau Eva und den bereits erwachsenen Kindern testet er gerne neue Produkte. Hinweis: diese Box zeigt, wer den Text korrigiert, lektoriert und für die Veröffentlichung aufbereitet hat. Es muss sich nicht zwingend um den Autor handeln.

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