Ob beim Camping oder sonstigen Outdoor-Aktivitäten – eine Isomatte ist das Geheimnis für guten Schlaf auch außerhalb der eigenen vier Wände. Die kompakte Matte schützt nicht nur vor Bodenkälte im Zelt, sondern auch vor durchdringenden Wurzeln oder spitzen Steinen. Sie bildet daher die optimale Ergänzung zum Schlafsack und sorgt so für garantiert guten Schlaf.
Das Wichtigste in Kürze
- Generell wird zwischen Schaumstoff- und aufblasbaren Isomatten entschieden
- Der sog. R-Wert der Isomatte gibt Auskunft über die Isolationsfähigkeit bzw. Dämmwirkung
- Der Temperaturbereich des Schlafsacks sollte mit dem R-Wert der Isomatte harmonieren
- Die Mattendicke sollte aus Liegekomfortgründen mindestens 5 cm betragen
- Normale Isomatten können zusammengerollt gelagert werden, aufblasbare oder Thermomatten hingegen ausgerollt und mit offenem Ventil
Unterschiede zwischen der klassischen Isomatte, der selbst aufblasenden Isomatte und der Thermomatte
Die meisten klassischen Isomatten bestehen aus kompaktem, aufrollbarem Schaumstoff. Einige Varianten verfügen über eine isolierende Aluminiumbeschichtung oder sonstige Merkmale wie Rillen oder Noppen. Diese erhöhen die Wärmeleistung und den Komfort der Matte.
Schaumstoff-Matten zeichnen sich durch ihre Robustheit aus und schützen vor unangenehmen Steinen, Ästen oder Wurzeln. Materialbeschädigungen mindern die Leistung im Vergleich zu aufblasbaren Isomatten nicht.
Neben der normalen Verwendung als Schlafunterlage kann die klassische Isomatte unter anderem auch als zusätzliche Isolationsschicht für aufblasbare Matten oder alternativ als Gymnastikmatte verwendet werden.
Bei Rückenproblemen oder für Seitenschläfer wird jedoch eher die selbst aufblasende Variante empfohlen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Schaumstoff-Isomatten sind aufgrund ihrer geringen Dicke vergleichsweise nicht sonderlich komfortabel.
Selbstaufblasende Isomatten sind zwar schwerer als die Schaumstoffvariante und sorgen somit bei Wanderungen für mehr Transportgewicht, sie sind gleichermaßen jedoch deutlich gemütlicher.
Nicht zuletzt deswegen, sondern auch aufgrund der guten Wärmeisolierung ist sie die wohl beliebteste Schlafunterlage.
Sie kombinieren die Wärmeisolierung einer klassischen Isomatte mit dem Schlafkomfort einer Luftmatratze.
Die Funktionsweise ist recht einfach:
- Thermomatte ausbreiten
- Ventil öffnen
- Luft ins Innere strömen lassen
- Hinlegen und genießen
Auch verpackt und eingerollt überzeugt die selbst aufblasende Isomatte. Sie hat im Vergleich zur Schaumstoffmatte ein handlicheres Packmaß und lässt sich einfach transportieren.
Ein negativer Begleitaspekt ist hingegen, dass selbst aufblasende Matten logischerweise etwas empfindlicher und weniger robust auf äußere Einflüsse wie Steine oder ähnliche Gegenstände reagieren. Die Isolation bleibt jedoch auch bei Luftverlust erhalten und erfahrende Camper haben ohnehin immer Reparaturwerkzeug für alle Fälle dabei.
Die teuerste, aber komfortabelste Variante stellen die Thermomatten dar. Mit einer Mischung aus einem Luftkammersystem, das einer Luftmatratze gleich, und isolierenden Elementen wie bestimmten Füllmaterialien und Zwischenschichten überzeugt sie auf ganzer Linie.
Speziell beim Thema Isolation besticht die Thermomatte mit einer Daunen- oder Mikrofaserfüllung. Außerdem ist sie vergleichsweise leichter und wird in einer kleineren Verpackung transportiert.
Auch in puncto Schlafkomfort führt kein Weg an dieser Variante vorbei, denn sie bietet ähnliche Qualitäten wie eine klassische Luftmatratze. Zusätzlich kann mit dem Ablassventil auch die Härte individuell auf Gewicht und Größe angepasst werden.
Einziges Manko: Bei einem Luftverlust durch Beschädigungen verliert die Thermomatte nicht nur ihren Liegekomfort, sondern auch die Isolationsfähigkeit.
Letztlich ist die Wahl der besten Isomatte immer abhängig von den Einsatzzwecken. In steinigen Gebieten und unebenen Gefilden fällt die Wahl auf die klassische Schaumstoff-Isomatte. Wer mehr Komfort möchte, aber auf verschiedenen Untergründen Platz finden möchte, greift in der Regel auf die selbst aufblasende Isomatte zurück. Für maximalen Liegekomfort auf weniger ruppigen Untergründen ist die Thermomatte eine echte Bereicherung für Ihren Campingtrip.
Funktionsweise der selbst aufblasenden Isomatte
Zusammengerollt ist die Isolationsschicht in der selbst aufblasenden Isomatte stark komprimiert. Sobald sie ausgerollt wird, dehnen sich die Schaumstoffzellen aus und saugen Luft in die Poren ein. Dies hat einen aufblasenden Effekt. Bei älteren Isomatten kann dieser Vorgang durchaus auch länger dauern. Wichtig ist, dass der Vorgang nicht erst bei der Nutzung ausgelöst wird, sondern vorher, damit sich die Matte voll entfalten kann. Beim ersten Gebrauch kann ein einmaliges manuelles Aufblasen erforderlich sein, um den Schaum zu aktivieren.
Nach der vollständigen Füllung sollte das Ventil geschlossen werden, damit keine Luft verloren geht. Im Anschluss an die Nutzung kann die Luft mit geöffnetem Ventil aus der Matte herausgepresst werden. Auch hier unbedingt das Ventil wieder verschließen, damit die Isomatte wieder möglichst klein verstaut werden kann.
Aufpumpen einer aufblasbaren Isoliermatte
Um die Matte voll zu befüllen, muss in vielen Fällen nachgeholfen werden. Gerade bei Kälte kann es passieren, dass sich die Luftfüllung zusammenzieht und die Isomatte dadurch neue Luft benötigt.
Der einfachste Weg, Luft zuzuführen, ist natürlich mit dem Mund. Dabei können jedoch Keime und Feuchtigkeit aus der Mundhöhle in die Matte gelangen und zum Beispiel zu Schimmelbildung führen. Das kann die Qualität, Isolationsfähigkeit und Haltbarkeit der Isomatte beeinträchtigen.
Stattdessen sollte besser zu einer Luftpumpe oder einem Blasebalg gegriffen werden.
Wärme und Isolationsleistung bewerten
Die Wärme und Isolationsleistung hängt von der Dicke des Materials und Art der Isolation ab. Einfach gesagt: je dicker die Schaumschicht und je mehr Daunen- oder Mikrofaser-Füllung, umso wärmer ist die Isoliermatte. Als Bemessungsgrundlage dient der sogenannte R-Wert. Je höher der R-Wert, desto winter- bzw. kältetauglicher ist die Matte. Bei Nutzung mehrerer Isomatten kann der R-Wert einfach addiert werden.
Für Neulinge im Bereich der Outdoor-Ausflüge ist gut zu wissen, dass der Boden deutlich schneller Kälte leitet als die Luft. Das führt dazu, dass es fast irrelevant ist, wie dick der verwendete Schlafsack ist. Auf die Isolationsschicht kommt es an.
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Wintertaugliche Isomatten
Gerade im Winter sollte der R-Wert mindestens bei 5 liegen. Diese hält bis ca. -5° Grad warm. Bei Touren durch die Berge, wo es schnell auch kälter werden kann, sollte nach Möglichkeit ein höherer R-Wert mit zusätzlicher Wärmedämmung gewählt werden. Häufig dient hier die klassische Schaumstoff-Isomatte als unterstützender Untergrund. Alternativ erhöhen auch Winterkleidung oder trockenes Laub und Moos den R-Wert.
Größe und Dicke der Isomatte richtig einordnen
Die Länge der Matte sollte nach Möglichkeit an die Körpergröße angepasst sein, mindestens jedoch vom Kopf bis zur Hüfte reichen. Die Breite ist recht flexibel wählbar und hat auch mit dem gewünschten Komfort sowie der Zeltgröße zu tun. Auch Schlafgewohnheiten wie häufiges Drehen oder wechselnde Schlafposition spielen eine Rolle.
Bei der Dicke kommt es ganz auf den Einsatzzweck an. Soll lediglich dem Schutz einer anderen Isomatte oder Luftmatratze dienen, reicht eine extrem dünne Matte. Für den Schlafgebrauch wird eine Dicke von mindestens 5 cm empfohlen. Um Rückenschmerzen zu vermeiden, sollte jedoch lieber eine dickere Matte, optimalerweise aufblasbar, gewählt werden.
Geeignete Isomatten für Camping- und Zelturlaube
Grundsätzlich eignen sich alle Modelle für einen Urlaub im Zelt oder auf dem Campingplatz. Sofern mit dem Auto angereist wird, kann in der Regel auf eine größere, schwerere und vor allem komfortablere Isomatte zurückgegriffen werden. Nicht selten sind diese sogar günstiger als ganz leichte Matten. Spielt bei der Anreise allerdings das Reisegepäck eine Rolle, ist vermutlich ein möglichst leichtes Modell die bessere Wahl.
Bevor zum Reiseziel aufgebrochen wird, sollten jedoch unbedingt Informationen zu den Temperaturen und Bodenbedingungen vor Ort eingeholt werden, um eine sichere Entscheidung unter Berücksichtigung des R-Wertes und der sonstigen Gegebenheiten treffen zu können.
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Isomatten für einen Urlaub to Go
Oft wird die Isomatte nach den vorgesehenen Aktivitäten ausgesucht. Wenn der Rucksack täglicher Begleiter bei Wanderungen oder Fahrradtouren ist, sollte bestenfalls beim Gewicht eingespart werden. Voraussetzung ist immer, dass Matte und Schlafsack ein perfektes Zusammenspiel ergeben.
Besonders leicht, aber wenig komfortabel sind die klassischen Schaumstoffmatten. Besser geeignet sind Thermomatten. Diese bestechen durch Komfort und Kälteisolation und sind nicht sonderlich schwer und kompliziert im Handling. Sie sind sowohl schnell aufgebaut als auch verstaut nach der Benutzung. Preislich liegen sie natürlich über der Schaumstoffausführung, doch machen sich durch einen deutlich besseren Komfort und Schlaf bezahlt.
Es gibt auch noch weitere Möglichkeiten wie kürzere Matten, um Gewicht einzusparen oder angepasste Varianten, wo bspw. an den Beinen Material eingespart wird. Besonders bei den Leichtgewichtmatten sollte stets auf den Untergrund am Liegeplatz geachtet und die Matte entsprechend ausgerichtet werden.
Voraussetzungen für maximalen Schlafkomfort
Die Auswahl ist groß, das Angebot vielfältig. Grundsätzlich ist auch unterwegs einem Komfort wie Zuhause nichts entgegenzusetzen.
Folgende Fragen sollten dafür immer berücksichtigt werden:
- Spielen Gewicht oder Packmaß der Matte eine Rolle?
- Wie breit ist das Zelt?
- Wie ist der Untergrund?
- Wie sind die Temperaturen vor Ort?
- Welchen R-Wert sollte die Matte mindestens haben?
Für optimalen Schlafkomfort sollte eine Mattendicke von mehr als 5 cm gewählt werden. Bei Luxus-Versionen wird eher von 7,5 bis 15 cm Dicke gesprochen. Die Breite sollte 65 cm überschreiten.
Auch die Luftmenge kann den Schlafkomfort zusätzlich optimieren. Das Gleiche gilt für den Einsatz von Schaumfüllungen wie bei der selbst aufblasenden Isomatte. Hier zeigt sich unter anderem der Vorteil im Vergleich zu normalen Luftmatratzen.
Eine rutscharme Mattenoberfläche rundet die optimale Luxus-Matte ab. Vorteil: Der Körper rutscht damit seltener von der Matte herunter, das Rascheln bei Bewegungen wird minimiert und das Liegegefühl ist besser als bei glatten oder kalten Oberflächen.
Isomatten für Camper-Vans und Bullis
Mit einer dicken Isomatte (über 5 cm) werden Unebenheiten durch umgeklappte Sitze im Fahrzeug ausgeglichen und der Komfort gesteigert. Generell eignen sich die meisten Matten für den Einsatz im Van oder Bulli. Empfohlen werden dabei Doppelmatten mit einer Breite von 115 bis 140 cm.
Optimale Lagerung der Isomatten
Der ideale Lagerort für jegliche Arten von Isoliermatten sind trockene und dunkle Orte. Diese sollten nach Möglichkeit Zimmertemperatur aufweisen.
Die klassischen Schaumstoffmatten können – sofern sie trocken sind – zusammengerollt gelagert werden, wohingegen Thermomatten und selbst aufblasende Matten mit geöffnetem Ventil und ausgerollt verstaut werden. Das hängt mit dem Schutz der Füllung zusammen und sorgt auch für ein Entweichen von Feuchtigkeit.
Reparatur einer Isomatte
Isoliermatten mit Luftfüllung können wie auch normale Luftmatratzen oder Fahrradschläuche mit einem Reparaturset geflickt werden. Dieses ist in der Regel beim Kauf dabei und sollte bei jedem Ausflug mitgeführt werden.
Entscheidung für eine Isomatte sicher treffen
In den meisten Fachgeschäften können die verschiedenen Matten auf Trage-, Liege- oder Transportkomfort getestet werden. Generell können und sollten auch verschiedenste Untergründe simuliert werden. Durch praktische Tests steht einer sicheren Kaufentscheidung nichts mehr im Weg.
Fazit
Die Wahl der richtigen Isomatte hängt letztlich immer mit den individuellen Vorstellungen, Anforderungen und Wünschen des jeweiligen Käufers zusammen. Einige geben sich mit simpelster Qualität und möglichst einfachen Transport zufrieden, andere hingegen möchten nicht auf optimale Schlafbedingungen verzichten und nehmen dafür auch schwerere Rucksäcke in Kauf.
Woran jedoch immer gedacht werden sollte, ist eine vorherige Abwägung und Klärung der Bedingungen am Einsatzort. Vorbereitung ist wichtig und sinnvoll. Neben den persönlichen Aspekten sollte also ein besonderer Wert auf die Umweltfaktoren gelegt werden.
Unter Berücksichtigung dieser Aspekte kann einer tollen Trekking-, Wander- oder Fahrradtour nicht mehr im Weg stehen.
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